"Urban Oasis" dreht sich um grüne Projekte für eine lebenswerte städtische Zukunft. In Zeiten der Klimakrise und stetig wachsender Städte nimmt sich Autorin Jessica Jungbauer relevante Begrünungsprojekte und inspirierende Stadtparkimpressionen zum Mittelpunkt. Der einzigartige Bildband beschäftigt sich mit mehr als 20 Begrünungsprojekten für ein nachhaltiges Stadtleben, dabei werden u. a. Themen wie die Slow-Flower-Bewegung, die landwirtschaftliche Nutzung urbaner Dächer, die Begrünung ehemaliger Industrieanlagen und die Restaurierung denkmalgeschützter Parkanlagen behandelt.

Jessica Jungbauer ist erfolgreiche Reise- und Foodjournalistin mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit. In ihren Texten und Fotos erzählt sie die Geschichten von inspirierenden Menschen und Orten, die sich für eine nachhaltige Zukunft einsetzen. Im exklusiven Interview mit teNeues verrät die Autorin Informationen zur Inspiration für ihr Buch und gibt auch Einblicke in ihr persönliches Leben:

Deine ganz persönliche Oase?

Überall, wo es eine Wildblumenwiese gibt. Das Summen der Bienen entspannt mich mehr als jedes Meeresrauschen. In Berlin ist das der Gemeinschaftsgarten “Allmende Kontor” auf dem Tempelhofer Feld.

Warum ist dir das Thema „Grün inmitten einer Großstadt“ so wichtig?

Persönlich liebe ich das Stadtleben, die Inspiration und die vielen Möglichkeiten, gleichzeitig sehne ich mich nach Natur, Ruhe und Entspannung im hektischen Alltag, möchte dafür aber auch nicht gleich auf’s Land ziehen müssen. In der heutigen Zeit wird das Thema natürlich immer wichtiger, um in Zukunft vor den Auswirkungen der Klimakrise gewappnet zu sein. Meine Interviews im Buch, etwa mit dem Central Park Climate Lab und der thailändischen Landschaftsarchitektin Kotchakorn Voraakhom, gehen da schön in die Tiefe, wie man Städte durch mehr Grünflächen klimaresistenter machen kann.

Dein Bildband „Urban Oasis“ in drei Worten

Inspirierend — ermutigend — hoffnungsvoll

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Ein nachhaltiges Projekt, das mehr Aufmerksamkeit verdient?

Da kann ich mich gar nicht entscheiden, deshalb sind es am Ende auch mehr als 20 Projekte im Buch geworden. Neben Landschaftsarchitekturprojekten von großen Architekturbüros war es mir sehr wichtig, auch kleinere Urban Gardening und Farming-Projekte vorzustellen. Zum Beispiel “Brooklyn Grange” in New York City, “Sitopia Farm” in London oder auch “Pakt” in Antwerpen. Wo Menschen zusammenkommen, die etwas zum Positiven verändern wollen.

Du reist mit deinem Mann und Dackel-Mix Momo in einem VW Camper durch Europa: Warum hast du Berlin verlassen und macht das Camperleben mit dir?

Nach sieben Jahren in Berlin wollten wir einfach nochmal etwas anderes erleben. Als freie Journalistin und Fotografin bedeutet das Leben im Camper völlige Freiheit — mal sind wir mitten in der Natur, dann wieder in der Stadt, jeder Tag ist anders, aber vor allem habe ich auch viel Zeit, um als Reporterin Menschen zu besuchen und auch mal länger zu verweilen, um ihre Geschichte zu erzählen.

Eine Erkenntnis, die du auf deinen Reisen gewonnen und an andere Menschen weitergeben möchtest?

Langsam zu reisen. Lieber weniger sehen, aber dafür umso mehr wahrzunehmen. Mal länger an einem Ort bleiben, einen längeren Spaziergang durch eine Stadt machen, ganz ohne Google Maps, und so unverhofft auf kleine Cafés oder Gärten zu stoßen, mit Locals ins Gespräch kommen, sich in die Sonne setzen und wirklich den Moment genießen.