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22.2.2023

"Die Gemeinschaft der Pinguine" - Stefan Christmann

Die Gemeinschaft der Pinguine

216 Seiten

24,5 x 31,4 cm

126 Farbfotografien

€ 39,90
zum Buch

Ein außergewöhnliches Werk, über einen außergewöhnlichen Vogel, an einem außergewöhnlichen Ort.

Acht Jahre dauerte es, um diesen beispiellosen Bildband fertigzustellen. Als der mehrfach international prämierte Fotograf Stefan Christmann im Jahr 2012 zum ersten Mal in die Antarktis aufbrach, um dort auf der deutschen Antarktis-Forschungsstation Neumayer-III als Wissenschaftler zu überwintern, wusste er noch nicht, dass diese Reise sein Leben für immer verändern würde.

Am Ende der Welt verliebte er sich unsterblich in die Kaiserpinguinkolonie der benachbarten Atka-Bucht.

Wann immer es seine wissenschaftliche Forschungsarbeit ermöglichte, verbrachte der Fotograf Stunde um Stunde auf dem Meereis, um die faszinierenden Tiere zu beobachten und zu fotografieren.

Während er selbst unter der enormen Kälte und dem erbarmungslosen Wetter des eisigen Kontinents litt, fragte er sich häufig, wie es sein konnte, dass ein Vogel der weder fliegen noch besonders gut laufen konnte, in der Lage war an einem lebensfeindlichen Orte wie der Antarktis zu überleben.

Als er im Rahmen der BBC-Filmproduktion "Wilde Dynastien" als Expeditionsfotograf und Kameraassistent im Jahr 2017 in die Atka-Bucht zurückkehren konnte und nun durch seine neue Aufgabe unzählige Stunden mit den Pinguinen verbrachte, verstand er endlich warum.

Christmann erkannte, dass nahezu alle Verhaltensweisen der Kaiserpinguine eine Sache gemeinsam hatten: Sie zielten darauf ab, starke soziale Verbindungen untereinander aufzubauen und diese zu pflegen. Dabei handelte nicht nur um Verbindungen zu ihrem Brutpartner und zu ihrem Küken, sondern auch um Verbindungen zu ihrer frostigen Umgebung und schlussendlich zu all ihren Artgenossen in der gesamten Kolonie.

Die Pinguinliebe

Fasziniert von dieser Erkenntnis fiel dem Fotografen letztlich nur ein einziges Kunstwort ein, das vermochte seine Beobachtungen passend zu beschreiben: "Die Pinguinliebe". Sein erster Bildband, "Die Gemeinschaft der Pinguine", erzählt auf gefühlvolle und visuell eindrückliche Weise eine sehr persönliche Geschichte dieser "Pinguinliebe" und schöpft dabei aus einem Fundus an Bildmaterial, das Christmanns Archiv auf der gesamten Welt einzigartig macht. Sehr wahrscheinlich hat kein Fotograf der Welt mehr Zeit mit den Kaiserpinguinen verbracht. Seine Fotografien aus insgesamt 26 Monaten in der Atka-Bucht zeigen nicht nur die unfassbare Schönheit des antarktischen Kontinents während des südpolaren Winters, sowie der Pinguine, sondern letztlich auch deren Bedrohung durch den Klimawandel.

Das Werk gliedert der Fotograf in fünf Kapitel, die allesamt nicht nur für Fotografie begeisterte Menschen ein Hochgenuss, sondern auch für antarktis- und pinguininteressierte Menschen eine Fülle an erstaunlichen Fakten und mitreißenden, bildhaften Beschreibungen enthalten.

Eine farbenprächtige Welt aus Wasser und Licht

Im Prolog "Eine fließende Welt" erzählt Christmann von der Besonderheit des antarktischen Eises und der Bedeutung des Terra Incognita für unseren Planeten. Dabei zeichnet er die weiße Wüste Antarktikas vielmehr als eine farbenprächtige Welt aus Wasser und Licht, die so manche Überraschung für den aufmerksamen Beobachter bereithält.

Im darauffolgenden Kapitel "Das Knüpfen des Bandes" beginnt die eigentliche Hauptgeschichte der Pinguinliebe: Nach und nach treffen immer mehr Pinguine am Ende des australen Sommers im Süden der Atka-Bucht ein und machen sich auf die Suche nach einem passenden Partner für die Brutsaison. Die Balz der Pinguine zielt dabei jedoch nicht nur auf die Paarung, sondern vielmehr auf den Aufbau einer engen und fast untrennbaren Bindung zu den Brutpartnern ab. Die Tanz- und Gesangsrituale der adrett gekleideten Vögel zählt zu den ästhetischsten im gesamten Tierreich, so dass dieses Kapitel mit visuell eindrucksvollen Fotos untermalt wird.

Den Midpoint erreicht Christmanns Werk im Kapitel "Das Testen des Bandes", der davon handelt, dass die Pinguinliebe der frisch Vermählten mit der Ankunft des Eis auf die erste große Probe gestellt wird. Während die Weibchen den anstrengenden Weg Richtung Ozean antreten, um dort ihre Energiereserven für den herannahenden Winter aufzufüllen, verharren die Pinguinmännchen in der Kolonie und tragen dabei das einzige, zerbrechliche Ei auf ihren Füßen. Ihr Durchhaltevermögen wird auf eine unvorstellbare Probe gestellt, als unzählige schwere Blizzards über das Meereis fegen. Einen großen Teil dieser Schlechtwettertage hat Christmann mit den Vögeln verbracht und dabei den Kampf der Pinguine gegen die Urgewalten der Natur in beeindruckenden Fotos einfangen können. Doch auch die wunderschönen Seiten der nun herrschenden Polarnacht werden Sie in diesem Kapitel finden.

Sternenklare Nächte und Polarlichter, wie es sie nur in der Antarktis zu sehen gibt.

Schlussendlich findet die Geschichte der Pinguinliebe mit dem Kapitel "Die Lösung des Bandes" ein vorläufiges Ende. Nach dem Schlupf wachsen die süßen Küken schnell heran und so manch lustige aber auch zutiefst herzzerreißende Szene spielt sich auf dem Meereis ab. Der erfolgreiche Schlupf des kaiserlichen Nachwuchses ist noch lange keine Garantie für sein Überleben und auf Ihrem Weg ins Erwachsenenleben müssen sich die Kleinsten Mitglieder der Kolonie größten Herausforderungen stellen.

Im Epilog "Eine tauende Welt" erfahren wir anschließend warum, denn wie erwartet beginnt der globale Klimawandel auch in der entlegensten Region der Erde seinen katastrophalen Einfluss zu nehmen. Das verfrühte Aufbrechen des Meereises entzieht den jungen Pinguinen dabei sprichwörtlich die Überlebensgrundlage und zwingt die neuen Koloniemitglieder zu verzweifelten Selbstrettungsversuchen. In eindrücklichen Bildern epischer Dimension zeigt Christmann eine fragile Welt, deren Auflösung bereits begonnen hat. Nur wenn wir Menschen uns ein Beispiel an den Pinguinen nehmen und selbst aufopferungsvoll und als verbundene Weltfamilie agieren können wir die Katastrophe noch abwenden.

Eines ist sicher: trotz Schnee, Eis und Tiefsttemperaturen wird "Die Gemeinschaft der Pinguine" sie nicht kalt lassen. Es ist eine wahrlich persönliche Geschichte über Aufopferung, Hingabe und über Liebe - am Ende der Welt.

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