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4.5.2023

Neuerscheinung "Greenhouses" - Werner Pawlok im Interview

Cover | © teNeues Verlag

Greenhouses

Cathedrals for Plants

304 Seiten

29 x 37 cm | 11 2/5 x 14 1/2 in.

ca. 200 Farbfotografien

€ 100 | $ 150 | £ 89,95
zum Buch

Diese Woche erscheint im teNeues Verlag der Bildband "Greenhouses - Cathedrals for Plans" von Fotograf Werner Pawlok. Das Buch ist wie eine Reise durch die botanischen Gärten der letzten Jahrhunderte und eine fotografische Hommage an die tropischen Gewächshäuser innerhalb Europas. Pawlok fotografiert die exotischen Pflanzen in farblich expressiver Weise und lässt den Betrachter an seinen Erkundungen teilhaben. Seine Bilder faszinieren nicht nur durch Farbgewalt, sondern auch durch das Einfangen atemberaubender Farbspiele.

Durch die künstlerische Inszenierung erstrahlen die Pflanzen in einem besonderem Licht und erschaffen die Illusion eines unmittelbaren Schauspiels. Beim Betrachten der Gärten und Gewächshäuser wird der Duft warmer Erde und das Atmen der Planzen nahezu spürbar. Vom Palmenhaus im Botanischen Garten in Kopenhagen über Kew Gardens in London bis hin zum Großen Palmenhaus Schönbrunn - Pawlok hält diese magischen Orte auf einzigartige Weise fest und lässt uns an einer Expedition ins Herz des 19. Jahrhunderts teilhaben. 

Werner Pawlok wurde in Stuttgart geboren und gründete 1980 die erste Fotogalerie Süddeutschlands. Ende der achtziger Jahre erlangte seine Arbeit große Anerkennung durch seine Beteiligung an Gruppenausstellungen mit Werken von Warhol, Richter, Mapplethorpe und Polke. Zu seinen bekannten Arbeiten gehören seine 50 x 60 cm Polaroids sowie seine unkonventionellen Mode- und Celebrity-Fotografien von John Malkovich, Dennis Hopper oder Juliette Binoche.

Interview mit dem Mann hinter dem Buch

Pünktlich zum Erscheinungsdatum von "Greenhouses - Cathedrals for Plans" hat teNeues dem Fotograf und Autoren persönliche Fragen gestellt, um noch tiefer in die grüne Welt der exotischen Pflanzen eintauchen zu dürfen. Werner Pawlok spricht über frühe Kindheitserinnerungen, magische Momente und entschleunigende Tipps für den nächsten Besuch im Gewächshaus:

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Herr Pawlok, im Vorwort Ihres Buches „Greenhouses“ berichten Sie von Ihren ersten, sehr privaten Erinnerungen an eine „Kathedrale für Pflanzen“. Hat Sie dieses Thema seit Kindestagen immer begleitet oder gab es eine Initialzündung im Erwachsenen-Alter, die Sie mit den großen Gewächshäusern wieder in Verbindung brachte?

Oft prägen einen Kindheitserlebnisse, die nicht immer zur Oberfläche kommen, jedoch immer da waren und es nur einen kleinen push benötigt, um eine Idee zu einem Projekt zu generieren. Wie im Buch beschrieben, war ich als Kind oft mit meinem Vater in der Stuttgarter Wilhelma und sehr beeindruckt von den Eisenguss-Gewächshäusern. Mit ihren vielfältigen Farben, Formen und Düften verbreiten die Pflanzen eine exotische Atmosphäre, die offensichtlich bei mir Spuren hinterlassen hat. Die Idee, mit meiner Kamera auf Spurensuche zu gehen kam erst vor ein paar Jahren, als ich zufällig im Palmengarten in Frankfurt war und mir klar wurde, dass dies ein Potential für eine Serie hat.

Das Thema Greenhouses hat ja gleich mehrere Aspekte: Architektur und Botanik sind die Offensichtlichen. Gewächshäuser haben – wie Zoos ja auch – aber auch den zusätzlichen Aspekt der Arterhaltung und Menschen durch die Faszination für das Gesehene auf die Verletzlichkeit der Natur zu sensibilisieren. Welchen Aspekt finden Sie am spannendsten? Oder ist es gar die Kombination aller?

Mich hat grundsätzlich der Aufwand, der bei den Gewächshäusern betrieben werden muss, immens beeindruckt. Jede Pflanze benötigt ihr eigenes Klima und z. B. muss die Bodenbeschaffung ihr gerecht werden. Für die Gärtner hat jede Pflanze eine Seele und dies fühlt man, wenn man den Raum betritt. 

Das Gewächshaus der Stuttgarter Wilhelma hat für Sie eine besondere Bedeutung. Hatten Sie auf Ihren Reisen zu den anderen Gewächshäusern „magische Momente“, die Sie mit unseren Leser:innen teilen möchten?

Vor ein paar Jahren, bei einem Aufenthalt in Cornwall, besuchte ich das Eden Project. Es wurde 2001 im Zuge der Millenium-Projekte von Großbritannien erbaut. Das Eden Project, benannt nach dem biblischen Paradiesgarten, möchte vor allem alte und seltene Pflanzensorten vor dem Aussterben bewahren und Besucher über Nachhaltigkeit informieren. Die Größe der Kuppeln haben eine unfassbare Dimension. Seinerzeit hatte ich die Möglichkeit mit einer kleinen Gruppe bis spät in die Nacht im Inneren zu verweilen. Es hatte für mich eine sehr mystische Anmutung. Eine unheimliche Ruhe, gepaart mit der Vorstellung, dass Pflanzen irgendwann nur noch so existieren können. Ich war hin- und hergerissen von dieser Vision.

Die Corona-Pandemie hat viele Kultur-Einrichtungen verändert und sogar zur Schließung vieler sehenswerter Sehnsuchtsorte geführt. Gibt es auch im Bereich der Gärten und Gewächshäuser, die Sie während Ihrer Reisen aufsuchten, die unter den Folgen der Krisen der letzten Jahre zu leiden hatten? Gibt es Projekte, die man unterstützen sollte, um den Wiederaufbau oder Erhalt zu fördern?

Ja, leider leiden auch einige Gewächshäuser unter der Nachwirkung der Pandemie. Da keine Besuche möglich waren und somit keine Einkünfte generiert werden konnten, sind viele Gärtner entlassen worden und somit wurde die Pflanzenwelt sich selbst überlassen. Es gab aber auch Highlights, wie im Schmetterlingshaus in der Hofburg in Wien. Unabhängig von eingeschränkten Arbeits- und Besuchszeiten, wurde hier jeden Tag die Anlage umfänglich gepflegt.

Der ursprüngliche Crystal Palace in London wäre sicherlich eine Zeitreise wert. Gibt es andere „Kathedralen für Pflanzen“, die Sie gerne noch besuchen würden?

Logisch! Da gibt es noch viele auf der Welt, die ich gerne besuchen möchte. Z.B. der botanische Garten in Rio de Janeiro, der Montreal Botanical Garden oder der Singapore Botanic Garden....

Sie haben für die Arbeiten an den Fotografien die Gewächshäuser sicher anders erlebt, als das der „Otto-Normal-Besucher“ tut. Was können Sie Besuchern von Gewächshäusern mit auf den Weg geben, um das Erlebnis vor Ort intensiver – vielleicht entschleunigender – werden zu lassen?

Innehalten und in Ruhe genießen!

"Greenhouses - Cathedrals for Plans" erschien am 03. Mai 2023 auf der teNeues Webseite und im deutschen Buchhandel.

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