Es gibt kaum einen Streetfotografen, der so konsequent in die Kunstrichtung zeigt, wie Alan Schaller. Seine Fotos sind geprägt von einem ihm anhaftenden Minimalismus, der jedoch nur auf den ersten Blick wirkt. Schaut man genauer hin, dann entdeckt man die komplexe Gedankenwelt, die Schaller hinter seine Aufnahmen setzt. Was scheinbar wie ein flüchtiger Schnappschuss erscheint, glänzt in sich mit Perfektion. Es sind die Details, die Alans Bilder einzigartig machen. Er kreiert Muster aus Gebäuden und Menschen und lässt sie so ineinander verschmelzen. Heraus kommt eine ganzheitliche Komposition in reziproker Abhängigkeit, bei der das eine scheinbar nicht ohne das andere existieren kann. Seine Arbeiten sind oft abstrakt und bestechen durch Elemente des Surrealismus und der Geometrie.

Alan Schallers Bildkomposition

Alan Schaller studierte ursprünglich Musik und arbeitete zunächst für Film und Fernsehen, stand auch selbst auf Bühnen. Die Fotografie entdeckte er als Hobby, um den Kopf freizubekommen. Und wer seine Bilder genau betrachtet, stellt fest: Alan komponiert immer noch! Er hält nicht den Moment fest, er erzählt eine ganze Geschichte, aufgenommen in einem Augenblick.

Seine Spezialität sind schwarz-weiß Fotografien, sein Markenzeichen starke Kontraste. Alans Fotos sind fokussiert, auf den Punkt. Er ist kein Fan von „zu viel auf dem Bild“. Er möchte etwas ganz Bestimmtes erzählen und pointiert die Szene entsprechend.

"Metropolis" von Alan Schaller

In seinem neuem Bildband "Metropolis" bildet Alan Schaller urbane Kontraste ab, die Großstädte wie New York, London, Havanna, Kyoto oder Istanbul in ihrer Architektur und dem alltäglichen Leben bereithalten. Der Künstler widmet sich nicht nur dem Gebäude, sondern auch den Menschen darin. Was macht eine Stadt zur Stadt? Alan Schaller hat in seinem Buch "Metropolis" diese Frage auf seine individuelle Art beantwortet und Standards in der modernen Street Fotografie gesetzt. 

In insgesamt 240 Seiten führt Alan Schaller durch die berühmtesten Metropolen der Erde. "Metropolis" zeigt beeindruckende Schwarz-Weiß-Fotografien, mit außergewöhnlichen Stadtansichten, auf denen Menschen und Gebäude zu einem intimen Moment verschmelzen. Das Buch ist eine Kumulierung des künstlerischen Talents Schallers und bietet einen tiefgründigen Einblick in die umfangreiche Arbeit des Ausnahmefotografen.

Rund um den Globus

Der passionierte Fotograf wohnt in London, seine Jagdgebiete sind jedoch rund um den Globus verteilt. Schaller streifte, neben seiner Heimatstadt, für seine Fotos schon durch Havanna, Istanbul, New York und Kyoto.

Fans können sein Werk immer wieder in Ausstellungen bewundern. Internationale Galerien, wie die Saatchi Gallery in London oder die Leica Galerien in Salzburg, London, Boston, Washington D.C., Sydney und Melbourne oder The Edit Space in Mailand durften sich bereits mit Schallers Kunst schmücken.

Er veröffentlichte im Guardian, der Financial Times, der New York Times, dem Independant, der Washington Post und im Evening Standard. Schaller fotografierte außerdem unter anderem für Apple, Philips, Huawei, Xiaomi, Nokia, Kew Garden, Huntsman of Savile und der Londoner Modewoche.

Alan Schaller ist Leica Ambassador und war 2017 der Preisrichter im Wettbewerb Streetfotografie von The Independent Photographer. Er initiierte zusammen mit Walther Rothwell das größte Stereofotografie-Kollektiv „StreetPhotographyInternational (SPi)“, das bis heute über 1,7 Millionen Follower auf Instagram hat. Hier gibt er auch bislang unbekannten Fotografen eine Möglichkeit, ihr Werk zu präsentieren.